Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.
In diesem Jahr bieten wir wieder eine Vielzahl naturkundlicher Exkursionen in die Natur an, bei denen Sie Gelegenheit haben, die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt vor Ihrer Haustür kennen zu lernen. Wir freuen uns auf Sie und viele schöne gemeinsame Beobachtungen!
Wenn Sie sich vorstellen können für die Natur hier in Rottenacker aktiv zu werden, schauen Sie doch einmal bei unseren monatlichen Treffen vorbei. Weitere Informationen erhalten Sie beim Vorstand oder indem Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten.
Am Freitag, 29.9.2023 um 20:00 Uhr wollen wir auf unsere Natur- und Umweltschutz-Aktivitäten der vergangenen Monate zurückblicken und die Vorhaben für die nächste Zeit planen. Dazu laden wir unsere aktiven und passiven Mitglieder und alle am Natur- und Umweltschutz Interessierten herzlich in unserer Vereinsheim "Molke" in Rottenacker, Bogenstraße 17, ein. Über eine zahlreiche Teilnahme würden wir uns sehr freuen.
Das Genehmigungsverfahren zum Bebauungsplan "Schwärze" hat inzwischen mehrere Stufen durchlaufen. Die Beteiligung der Naturschutzverbände durch Stellungnahmen hat dazu geführt, dass der Vorhabensträger die Belange des Naturschutzes durch Plananpassungen und Ausgleichsmaßnahmen umfassender berücksichtigen muss. Dadurch konnte erreicht werden, dass wertvolle und naturschutzrechtlich geschützte Biotope/Lebensräume in`s Bewusstsein gerückt sind und jetzt nicht mehr regelwidrig vernichtet werden.
Jetzt wurde auch noch - aufgrund unserer Hinweise - eine weitere FFH-Mähwiese (Lebensraumtyp 6150) durch das Regierungspräsidium amtlich festgestellt. Das erfordert weitere Ausgleichsmaßnahmen, wenn überhaupt möglich.
Im Rahmen unserer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Gebiet sahen wir auch frühzeitig die bedeutende Rolle der "Schwärze" in ihrem jetzigen ökologischen Zustand für den in Zukunft geforderten Biotopverbund.
Wir warten nun das weitere Verfahren bzw. die Umplanungen ab und hoffen, dass der Schutz und Ausgleich überzeugen kann - das werden dann auch weiterhin die Fachleute von NABU, BUND und LNV bewerten.
Wir haben unsere Überzeugung und unseren satzungsgemäßen Auftrag hoffentlich ausreichend vertreten und wollen auch im Sinne einer Vielzahl unserer Mitglieder zukünftig unsere gefährdeten Ökosysteme engagiert verteidigen.
Pro Tag gehen in Baden-Württemberg fünf bis sechs Hektar Wiesen, Wälder und Felder für Siedlungs- und Verkehrsflächen verloren. Das heißt, unsere letzten beiden Generationen haben so viel Freifläche beansprucht wie die vorherigen 80 Generationen zusammen.Die stetig voranschreitende Flächenversiegelung ist eines der größten Natur- und Umweltprobleme in unserem Bundesland. Jeder neu versiegelte Quadratmeter bedeutet den unwiederbringlichen Verlust von Böden zur Lebensmittelproduktion, von Landschaften, Lebensräumen und Biotopen. Dadurch werden das Artensterben und die Klimaproblematik massiv verschärft.
Deshalb hat ein breites Bündnis aus 15 Organisationen, darunter neben dem NABU z.B. verschiedene Landwirtschaftsverbände, der Landesjagdverband, der Schwäbische Albverein, der Deutsche Alpenverein und der Landesnaturschutzverband, einen Volksantrag an den Landtag gerichtet: Stoppen wir den Flächenfraß in Baden-Württemberg. Darin werden unsere Volksvertreter aufgefordert, durch verschiedene Maßnahmen den Flächenverbrauch zunächst auf 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren.
Ihre Stimme zählt!
Sie können sich näher informieren unter www.laendle-leben-lassen.de
Unterschriften-Formulare erhalten Sie auch unter mail@nabu-rottenacker.de
In einem naturnah gestalteten Garten finden Vögel, Insekten und Säugetiere das ganze Jahr über ein ausreichendes Nahrungsangebot. Ein paar Tipps, wie das gelingen kann:
Werden Fruchtsträucher im Garten gepflanzt, bieten Blätter, Blüten, Beeren, Nüsse und Früchte das Jahr über Nahrung. Nicht nur Vögel ernähren sich davon, auch Insekten und kleine Säugetiere nehmen dieses Angebot gerne an.
Die Sträucher sind robust und anspruchslos, benötigen weder Kunstdünger noch giftige Spritzmittel und tragen so zu vielfältigem Leben bei. Zudem ist für jeden Gartenstandort etwas dabei. Während beispielsweise Weißdorn und Wildrosen sonnige Plätze bevorzugen, mag die Haselnuss halbschattige, die Heckenkirsche schattige Standorte.
Dagegen sind Ziersträucher aus anderen Regionen unserer Erde oder aus der Zucht wesentlich pflegebedürftiger und bieten der heimischen Tierwelt kaum Lebensgrundlage. In nahezu jedem Garten stehen aber heute exotische Pflanzen. Eine Thujahecke ernährt aber weder einen Schmetterling – als Raupe oder als erwachsenes Tier - noch einen Marienkäfer und hat keine für Vögel oder andere Tiere essbare Samen.
Zu den bei den heimischen Vögeln beliebten Sträuchern, deren Früchte sie gerne fressen und die Leben in den Garten bringen, gehören z.B. Vogelbeere, Vogelkirsche, Schwarzer Holunder, Weißdorn und Wildrosen. Näheres finden Sie unter
https://baden-wuerttemberg.nabu.de/umwelt-und-leben/umweltbewusst-leben/naturgarten
Leider können wir die langjährige 2-monatige Wertstoffsammlung nicht mehr weiterführen. Das Landratsamt hat uns ab sofort untersagt, Elektroschrott (Elektronikaltgeräte) anzunehmen. Bei der reinen Sammlung von Kartonagen stehen Aufwand und Ertrag leider in keinem angemessenen Verhältnis. Daher sehen wir uns gezwungen, auch die Kartonagensammlung einzustellen. Kork können Sie in den "Nistkasten", Handys in den Briefkasten am Vereinsheim "Molke" zur Weiterleitung an die entsprechenden Verwertungsstellen einwerfen.
Wir bedauern sehr, dass es uns nicht mehr möglich ist, diese Dienstleistung für die Gemeinde anzubieten. Bei unseren Mitbürgern bedanken wir uns herzlich für die Überlassung von Wertstoffen zur umweltgerechten Entsorgung und Aufbesserung unserer Vereinskasse. Ebenso geht unser großer Dank an unsere(n) OrganisatorIn und unsere treuen HelferInnen, die über viele Jahre im Einsatz waren. Wir werden auch die zahlreichen Begegnungen und Gespräche mit unseren Mitbürgern sehr vermissen. Bitte halten Sie uns anderweitig die Treue.
Am Sonntag-Vormittag des 25. Juni 2023 trafen sich bei bestem Wetter 11 Natur-Interessierte zu einem 2-stündigen naturkundlichen Spaziergang durch das Osterried bei Laupheim. Unter der fachkundigen Führung des Vorstandsmitglieds der NABU Gruppe Laupheim, Frieder Mauch, erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über dieses Biotop.
Das Naturschutzgebiet Osterried gehört zu den bedeutendsten Mooren in Oberschwaben. Es handelt sich um ein 165 ha großes Niedermoor und liegt im Rißtal zwischen Laupheim und Biberach. Der ökologisch sensible Kernbereich des NSG mit seinen Quellbereichen wird seit über 25 Jahren vom NABU-Laupheim in mühevoller Handarbeit gepflegt. Durch diese gezielte Pflege ist bis heute eine überaus wertvolle Flora und Fauna erhalten geblieben. Es gibt im Osterried sogar Pflanzen, die sonst in Baden-Württemberg nicht mehr vorkommen und sehr seltene Schmetterlinge. Ein Spaziergang durch das Osterried im Mai und Juni, wenn das Ried in voller Blüte steht, ist für alle Naturfreunde ein außergewöhnliches Erlebnis.
Die NABU-Gruppe Rottenacker lud am 21. Mai alle Blumenliebhaber und Naturbegeisterte zu einer Erkundungstour bei Dächingen ein.
Auf der etwa 2-stündigen Erkundungstour, welche von Thea Fetscher zu blühenden Raritäten wie z. B. Trollblumen geführt wurde, nahmen insgesamt 23 Personen teil.
Einladung zur Jahreshauptversammlung an alle Mitglieder, am Natur- und Umweltschutz Interessierte und Förderer
am Freitag, 17.2.2023 um 20.00 Uhr
im Vereinsheim (Molkerei), Bogenstr. 17, 89616 Rottenacker
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Tätigkeitsbericht
3. Kassenbericht
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Entlastung
6. Jahresprogramm 2023
7. Kurzreferat Sabine Brandt (Leiterin der NABU-Bezirksgeschäftstelle ADO):
„Baugebietsausweisungen in Rottenacker. Warum ist gerade die Schwärze so wertvoll?“
8. Verschiedenes, Wünsche, Anregungen
- kurze Pause -
Vortrag von Michael Schick (Gärtnermeister): „Die ökologische Bedeutung naturnaher Hausgärten“.
Soll dieses herrliche, wertvolle Naturidyll wirklich durch ein Baugebiet zerstört werden?
Schauen Sie und entscheiden Sie selbst!
Wir möchten uns noch herzlich bei allen Teilnehmern an unserer Online-Diskussion am 09. Dezember 2021 herzlich bedanken. Besonderer Dank gilt Frau Sabine Brandt, die uns mit ihrer Präsentation die schützenswerten Besonderheiten der dort liegenden Streuobstwiese sowie der Blühwiese aufzeigen und erklären konnte.
Herzlichen Dank für die informative Veranstaltung.
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger von Rottenacker,
im Folgenden möchten wir erläutern, welche Gründe uns bewogen haben sowohl den Bebauungsplan „Schwärze“ als auch den zugehörigen Flächennutzungsplan abzulehnen. Unsere Argumentation beruht auf den Grundsätzen des Naturschutzes, der Vermeidung des ungezügelten Flächenverbrauchs und der sinnvollen und zukunftsorientierten Entwicklung einer Kommune mit und für ihre Einwohner.
Die Aufstellung eines Bebauungsplanes erfolgt normalerweise nach den Vorgaben der Landesentwicklungsplanung, des Regionalplans und des Flächennutzungsplans und nicht umgekehrt wie in diesem Falle. Wesentlich ist doch die Frage: Wie soll sich die Kommune entwickeln und wie kann eine attraktive und für die heutigen und zukünftigen Bewohner*innen angenehme Ortschaft gestaltet werden? Wir favorisieren den Grundsatz Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Dabei sind aus unserer Sicht zuerst die innerorts vorhandenen und teils schon erschlossenen Grundstücke zu bebauen. Nach einer Ermittlung durch örtliche Naturschützer sind dies 83 Baugrundstücke. Bei der angegebenen Entwicklung der Bevölkerungszahl von zusätzlichen 37 Einwohnern bis zum Jahr 2035 wären diese Baugrundstücke wohl ausreichend.
Für die knapp 3 ha große Baufläche im Baugebiet „Schwärze“ sollen eine einzigartige Blühwiese und ein wertvoller Streuobstbestand geopfert werden. Beide Flächen bieten eine außergewöhnliche Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen, die man mittlerweile nur noch selten antrifft. Nach dem Biodiversitätsstärkungsgesetz des Landes Baden-Württemberg stehen Streuobstwiesen seit Juli 2020 unter besonderem Schutz. Eine Abholzung von (hier 28) Streuobstbäumen darf nur in Ausnahmefällen mit einer Sondergenehmigung vorgenommen werden. Die untere Naturschutzbehörde muss vor der Abholzung das öffentliche Interesse gegen die Schäden an der Natur abwägen.
Wir werden darum kämpfen, dass das ökologisch sehr wertvolle Areal erhalten wird.
Als Ausgleich für die Umwidmung der ca. 3 ha großen, seit langem bestehenden Streuobstwiese und der Mähwiese hat die Gemeinde im Bebauungsplan lediglich eine Fläche von 1,26 ha, also nur 42%, vorgesehen.
Dies kritisieren wir als nicht verhältnismäßig.
Die Neupflanzung einzelner Streuobstbäume und der Erhalt von Einzelbäumen in Gärten oder an Straßenrändern kann den Wegfall einer intakten Streuobstwiese (und damit einem ganzheitlichen Lebensraum für Tiere und Pflanzen) ökologisch nicht kompensieren.
Darüber hinaus hat das Land BW die Kommunen verpflichtet, bis 2030 15 % ihrer Offenlandflächen dem Biotopverbund zur Verfügung zu stellen. Die Streuobstbestände im Baugebiet „Schwärze“ bilden zusammen mit den südlich liegenden Streuobstbeständen eine Kernfläche im Biotopverbund trocken-feuchter Standorte. Dieser Biotopverbund darf keinesfalls durchschnitten werden. Eine Bebauung des Gebietes widerspricht den Forderungen des Landes und muss deshalb abgelehnt werden.
Uns ist sehr wohl bewusst, dass die Erweiterungspläne der Fa. Liebherr in der Region eine Goldgräberstimmung hervorrufen und die Kommunen zügig Baugebiete ausweisen wollen. Wir halten es für dringend erforderlich, dass der Regionalverband in einer konzertierten Aktion mit den Gemeinden nahe der neuen Liebherr-Fabrik die Ausweisung von Baugebieten koordiniert. Dabei kann es nicht sein, dass vielfach Bauflächen ausgewiesen werden und gleichzeitig die letzten Reste unserer schönen und artenreichen Natur zerstört werden. Eine koordinierte Planung, auch unter den Aspekten des Klimaschutzes mit nachhaltiger Energieversorgung muss anstatt Einzelausweisungen der Kommunen regional durchgeführt werden.
Ein genaues Abwägen, ob und wo in einer Gemeinde gebaut wird, sind wir alle uns und unseren
Kindern und Enkeln schuldig.
Für Fragen und ein klärendes Gespräch stehen wir gerne zur Verfügung. Deshalb laden wir Sie zu einem Online-Austausch am 09.12.2021 ab 19:00 via „Zoom“ ein. Dabei möchten wir Ihnen die Position der Naturschutzverbände erläutern und mit Ihnen diskutieren.
Zoom Konferenz Thema: Baugebiet Schwärze in Rottenacker
Donnerstag, 09.Dez.2021
Einwahl ab 18:45, Beginn 19:00 Uhr
Über diesen Link können Sie dem Zoom-Meeting beitreten: https://us02web.zoom.us/j/85344605683.
Die Meeting-ID lautet: 853 4460 5683
Meetingkenncode: 661099
Mit freundlichen Grüßen
Thaddäus Bamberger Sabine
Brandt
Jana Slave
Sprecher LNV-Arbeitskreis Leiterin der NABU Bezirksgeschäftsstelle Geschäftsführerin BUND-Regionalverband
Ulm/Alb-Donau-Kreis Allgäu-Donau-Oberschwaben Donau-Iller
Kontaktadressen:
BUND-Geschäftsstelle Ulm Pfauengasse 28, Tel.: 0731 66695, E-Mail: bund.ulm@bund.net,
NABU Geschäftsstelle Allgäu-Donau-Oberschwaben Leibnizstraße 26, Laupheim,
Tel: +49 176 47636052 E-Mail: sabine.brandt@NABU-BW.de